
Die Lebensdauer eines Gebäudes, dessen Fundament Wasser ausgesetzt ist, verkürzt sich proportional zur Menge des einwirkenden Wassers und der Feuchtigkeit. Wenn keine rechtzeitigen Maßnahmen ergriffen werden, verliert ein solches Gebäude seine strukturelle Sicherheit und wird risikoreich. Bei Erdbeben und ähnlichen Katastrophen stürzen Gebäude mit wasserempfindlichem Fundament leichter ein und führen zu Verlusten von Leben und Eigentum.
Das Fundament ist der wichtigste Teil eines Gebäudes. Es wird nach der zu tragenden Last geplant und mit Metallbewehrungen verstärkt. Allerdings wird dabei nicht berücksichtigt, dass das Fundament dauerhaft Feuchtigkeit und Wasser ausgesetzt sein kann. In der Bauphase wird angenommen, dass Abdichtungen und Entwässerungssysteme installiert werden. Werden diese jedoch nicht ausgeführt, sind alle Berechnungen hinfällig und die Lebensdauer der Gebäude nimmt schnell ab.
Verkürzt Wasser im Fundament die Lebensdauer eines Gebäudes?
Einer der größten Feinde von Gebäuden sind Wasser und Feuchtigkeit. Diese beeinträchtigen nicht nur die Betonqualität negativ, sondern führen auch dazu, dass die im Beton befindlichen Eisen- und Metallbewehrungen rosten und verfallen. Das kann nur durch die Installation eines Entwässerungssystems und eine fachgerechte Abdichtung verhindert werden.
Das Entwässerungssystem sorgt dafür, dass Regen- und Schmelzwasser gesammelt und abgeführt wird. Dadurch ist das Fundament nicht dauerhaft Regen und Schneewasser ausgesetzt. Dies reduziert das Risiko von Korrosion und Verfall deutlich. Ein Entwässerungssystem allein ist jedoch nicht ausreichend – eine Fundamentabdichtung muss unbedingt erfolgen.
Ohne Abdichtung nimmt der Beton aufgrund seiner Struktur das Wasser und die Feuchtigkeit auf, denen er ausgesetzt ist. Infolgedessen beginnen die Eisenbewehrungen im Beton langsam zu rosten. Wird nicht rechtzeitig gehandelt, beschleunigt sich dieser Prozess, wodurch die Dicke und somit die Festigkeit der Bewehrungen abnimmt.
Neben dem Eisen schwächt sich auch die Betonstruktur. Das Wasser, das durch kapillare Poren eindringt, verursacht einen ständigen Gefrier- und Tauzyklus. Dies führt zu Rissen und Schwächungen in der Betonstruktur.
Wie stark verkürzt sich die Lebensdauer eines Gebäudes mit wasserempfindlichem Fundament?

Die Lebensdauer eines Gebäudes mit wasserempfindlichem Fundament verkürzt sich um 20 bis 30 Jahre. Da viele Faktoren eine Rolle spielen, gelten diese Zeiträume nicht für jedes Gebäude gleichermaßen. Doch die dauerhafte Feuchtigkeit und Wasserbelastung von Fundament und anderen Bauteilen reduziert die Lebensdauer deutlich.
Untersuchungen zeigen, dass die Dicke der Eisen- und Metallbewehrungen im Fundament bei dauerhafter Wasserbelastung um etwa 34 % innerhalb von 10 Jahren abnimmt. Diese Verringerung führt zu einem Verlust von etwa 66 % der Tragfähigkeit des Bewehrungsmaterials. Innerhalb von nur 10 Jahren geht also mehr als die Hälfte der Gesamttragfähigkeit verloren. Das bedeutet einen Lebenszeitverlust von 20 bis 30 Jahren für das Gebäude.
Eine andere Studie ergab, dass die Tragfähigkeit von Gebäuden mit feuchtem Fundament bereits nach 5 Jahren um fast 50 % reduziert ist. Innerhalb von 15 Jahren sinkt sie auf ca. 10 % der ursprünglichen Kapazität, und nach 25 Jahren sind die Eisenbewehrungen vollständig verrostet und verlieren ihre Tragfähigkeit.
Die Lebensdauer eines Gebäudes mit feuchtem Fundament verkürzt sich dramatisch. Zudem führen nicht rechtzeitig ergriffene Maßnahmen später nicht mehr zum gewünschten Ergebnis. Um solche Probleme zu vermeiden, sollten unbedingt frühzeitig Fundamentabdichtungen vorgenommen werden.
Wie lange ist die Lebensdauer eines Gebäudes mit feuchtem Fundament?
Die Lebensdauer eines Stahlbetongebäudes beträgt in der Regel 50 bis 55 Jahre. Bei Brücken und Viadukten aus Stahlbeton kann diese sogar über 100 Jahre betragen. Bei Gebäuden mit feuchtem Fundament liegt die Lebensdauer jedoch meist nur bei 25 bis 30 Jahren. Dies gilt unter der Annahme, dass kein Erdbeben oder andere Naturkatastrophen eintreten. Denn innerhalb kurzer Zeit korrodieren die Eisen im Fundament, was die Stabilität und Sicherheit des Gebäudes beeinträchtigt.
Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Bodenverhältnisse. Ist das Baugrundstück besonders durchlässig, sind Fundament und darunterliegende Bereiche stärkerem Wasserdruck ausgesetzt. Dies kann durch den Einbau eines Entwässerungssystems verringert werden. Das Entwässerungssystem wirkt sich positiv auf die Lebensdauer des Gebäudes aus.
Weitere wichtige Informationen zur Lebensdauer von Gebäuden mit wasserempfindlichem Fundament sind:
- Gebäude ohne Abdichtung zeigen bereits nach 10 bis 15 Jahren ernste strukturelle Schäden. Auf den ersten Blick können die Ursachen unterschiedlich erscheinen, doch bei genauerer Untersuchung zeigt sich, dass Wasser im Fundament die Ursache ist.
- Wenn die Wasserzufuhr nicht gestoppt wird, liegt die Nutzungsdauer eines Gebäudes zwischen 20 und 30 Jahren. Anzeichen wie Bodenaufsprengungen, korrodierte und vollständig verrostete Metallbewehrungen sowie Betonrisse weisen auf das Ende der Nutzungsdauer hin.
- Gebäude mit hochwertiger Abdichtung weisen diese Probleme nicht auf und können sicher 50 bis 60 Jahre genutzt werden.
Mein Gebäude hat Wasser im Fundament – Was kann ich tun?
Wenn ein Gebäude Wasser im Fundament hat, sollte zuerst ein Entwässerungssystem installiert werden. Für die Entwässerung werden perforierte Rohre verwendet, die das Regenwasser sammeln und ableiten, bevor es das Fundament erreicht.
Entwässerungssysteme erzielen sehr gute Ergebnisse, sind aber alleine nicht ausreichend. Zusätzlich muss unbedingt eine Fundamentabdichtung vorgenommen werden. Es gibt verschiedene Materialien und Methoden für die Abdichtung, die je nach Zustand des Gebäudes ausgewählt werden sollten.
Wie wird eine nachträgliche Fundamentabdichtung durchgeführt?
Die Fundamentabdichtung sollte idealerweise während der Bauphase durchgeführt werden. Wenn das Fundament jedoch nachträglich abgedichtet werden muss, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Falls die Wände des Fundaments von innen zugänglich sind, wird die Abdichtung von innen vorgenommen. Wenn dies nicht möglich ist, wird rund um das Gebäude in etwa 1 Meter Tiefe gegraben und die Abdichtung von außen aufgebracht. Der Ablauf ist wie folgt:
- Zunächst wird eine detaillierte Analyse durchgeführt, um die Ursache des Problems zu ermitteln und einen passenden Plan zu erstellen.
- Da die Abdichtung am Fundament angebracht wird, muss Zugang zu den Fundamentwänden geschaffen werden, was meist ein etwa 1 Meter tiefes Ausheben rund um das Gebäude erfordert.
- Vor der Abdichtung werden die zu behandelnden Oberflächen gründlich gereinigt, von Schmutz, Öl und Staub befreit, damit das Abdichtungsmaterial optimal haftet. Hier können polymerbituminöse Abdeckungen, bituminöse Membranen oder andere Abdichtungsmaterialien verwendet werden.
- Die Abdichtung wird gemäß den Anweisungen des gewählten Materials fachgerecht ausgeführt.
- Zum Abschluss wird eine Schutzschicht aufgetragen und die Landschaftsgestaltung wiederhergestellt, um den Vorgang abzuschließen.
Für die in diesem Prozess verwendeten Produkte können Sie gerne unsere Kategorie Abdichtungsmaterialien besuchen.