Terrassenabdichtung ist der Vorgang, bei dem die Terrassenoberfläche wasserdicht gemacht wird, um das Eindringen von Wasser in die darunter liegenden Stockwerke zu verhindern. Terrassen sind wichtige Lebensbereiche für Menschen, die gerne Zeit im Freien verbringen. Damit diese Bereiche eine lange Lebensdauer haben, müssen die richtigen Abdichtungsmaterialien und die notwendigen Maßnahmen angewendet werden.
Was ist Terrassenabdichtung?
Terrassenabdichtung umfasst alle Maßnahmen, mit denen der Boden und die Wände dieses Bereichs vor Feuchtigkeit und Wasser geschützt werden. Da diese Bereiche Regen und anderen Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, müssen die anfallenden Wassermengen kontrolliert abgeleitet werden. Die durchdringende Feuchtigkeit wird durch die Abdichtung verhindert.
Die Abdichtung schützt nicht nur vor Wasser und Feuchtigkeit, sondern bewahrt auch den Boden vor schädlichen Einflüssen wie Sonneneinstrahlung und anderen Umwelteinflüssen und verlängert so seine Lebensdauer. Zudem können dekorative und ästhetische Bodenbeläge gewählt werden. Epoxidharz-basierte Materialien sorgen nicht nur für Abdichtung, sondern verleihen dem Boden auch ein ansprechendes Aussehen.
Terrassenabdichtungsmaterialien
Terrassenabdichtungsmaterialien sind Produkte, die darauf ausgelegt sind, die betreffende Fläche wasserdicht zu machen. Diese Materialien wirken als Barriere zwischen Boden und Wasser und verhindern das Eindringen von Wasser in den Boden. Es gibt verschiedene Abdichtungsmaterialien, die den unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen der Anwender gerecht werden. Die wichtigsten davon sind:
Bitumenmembranen
Bitumenmembranen zeichnen sich durch ihre Flexibilität und Haltbarkeit aus und werden häufig für Terrassenabdichtungen verwendet. Dieses Material wird aus raffinierten Erdölprodukten hergestellt und ist in verschiedenen Varianten für hohe und niedrige Temperaturen erhältlich.
Ihre einfache Anwendung, UV-Beständigkeit und elastische Struktur sind die wichtigsten Vorteile. Das Material wird mittels Flamme auf den Terrassenboden aufgebracht. Die dabei entstehende Hitze sorgt für eine perfekte Haftung auf den Oberflächen.
Flüssige Membranen
Diese auch als Flüssigmembranen bekannten Materialien sind flüssig und werden mit Rolle, Pinsel oder Sprühgerät auf den Boden aufgetragen. Eine gleichmäßige Auftragung ist entscheidend für ein gutes Ergebnis. Nach dem Trocknen wird die Membran fest, behält aber ihre Elastizität.
Flüssigmembranen sind in Acryl- und Polyurethan-basierten Varianten erhältlich und bilden bei mehrlagiger Anwendung eine vollständige Barriere gegen Wasser.
Zu den Vorteilen gehören eine homogene Oberfläche, einfache Anwendung auf komplexen Flächen und geringe Wartung. Vor der Anwendung ist es wichtig, dass der Boden sauber und trocken ist.
Polyurethanbasierte Terrassenabdichtungsmaterialien
Polyurethanbasierte Materialien überzeugen durch hohe Elastizität und Langlebigkeit. Ihre Elastizität ermöglicht auch unter ständiger Sonneneinstrahlung zuverlässige Ergebnisse. Diese Produkte liegen in flüssiger Form vor und können mit Pinsel, Rolle oder Sprühgerät aufgetragen werden. Vor der Anwendung ist eine Grundierung erforderlich.
Zementbasierte Terrassenabdichtungsmaterialien
Zementbasierte Produkte sind eine wirtschaftliche Lösung für die Abdichtung von Terrassen und Böden. Der enthaltene Zement sorgt für eine hohe Haftung. Sie bilden eine wasserdichte Schicht und sind mit Betonoberflächen kompatibel.
Vor der Anwendung ist neben der Reinigung des Bodens auch das richtige Mischungsverhältnis mit Wasser wichtig. Nach dem Anmischen wird das Material mit einer Glättkelle aufgetragen. Nach dem Trocknen ist es wasserdicht.
Wie wird Terrassenabdichtung durchgeführt?
Die Terrassenabdichtung ist für den Schutz von Gebäuden und Außenbereichen von großer Bedeutung. Diese Maßnahmen werden meist unter Fliesen und Keramik auf Terrassen ausgeführt. Es gibt aber auch Abdichtungen, die auf den Fliesen selbst angebracht werden können. Für Betonoberflächen stehen verschiedene Optionen zur Verfügung.
Die Anwendung der Abdichtungsmaterialien erfolgt in mehreren Schritten. Alle diese Schritte sind wichtig und müssen mit großer Sorgfalt durchgeführt werden. Die Details zu den einzelnen Schritten sind wie folgt:
Vorbereitung
Vor der Anwendung wird der betreffende Bereich gründlich gereinigt. Rückstände, lose Stellen, Ablagerungen und Schmutz, die die Haftung behindern könnten, werden entfernt. Falls nötig, müssen Oberflächenfehler mit Reparaturmörteln ausgebessert werden. Eine rundum vorbereitete Oberfläche ist entscheidend für den Erfolg der Maßnahme.
Abdichtung der Übergangsbereiche zwischen Wand und Boden
Ein großer Teil der Wassereintrittsstellen befindet sich an den Übergängen zwischen Boden und Wand. Um dies zu verhindern, werden dort spezielle Abdichtungsbänder (sogenannte „Pah-Bänder“) angebracht. Hochwertige Bänder zeichnen sich durch ihre flexible und langlebige Struktur aus und sorgen für dauerhafte Ergebnisse.
Die Bänder müssen sorgfältig angebracht werden, ohne Lücken, die Wassereintritt zulassen. Zusätzlich können in den Ecken weitere Abdichtungsmaterialien eingesetzt werden.
Auftragen des Abdichtungsmaterials
Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, wird das Abdichtungsmaterial aufgetragen. Je nach Bedarf wird ein passendes Produkt ausgewählt und gemäß den Anweisungen verarbeitet. Flüssige Materialien werden mit Pinsel oder Rolle aufgetragen. Klebende Materialien werden mit speziellen Techniken befestigt.
Während der Anwendung ist es wichtig, eine homogene Schicht ohne Lücken zu schaffen und den Boden als Ganzes abzudichten.
Abschließender Schutzanstrich
Nach dem Auftragen der Abdichtung werden Fliesen und Keramik verlegt. Zwischen die Fliesen wird eine fugenabdichtende Masse eingebracht, die das Eindringen von Wasser durch die Fugen verhindert.
Worauf ist bei der Terrassenabdichtung zu achten?
Damit die Terrassenabdichtung den gewünschten Erfolg erzielt, sind einige wichtige Punkte zu beachten. Die Details dazu sind wie folgt:
- Die Oberflächenvorbereitung muss vollständig und gründlich durchgeführt werden. Neben der Sauberkeit müssen auch Risse geschlossen werden. Eine ebene Oberfläche ist eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Ergebnis.
- Zwischen Abdichtungsmaterialien sollte die richtige Auswahl getroffen werden. Dabei müssen klimatische Bedingungen, die Bodenbeschaffenheit und die Nutzungsintensität berücksichtigt werden. Produkte, die speziell für begehbare Terrassen entwickelt wurden, sind ideal für stark beanspruchte Bereiche.
- Die Neigung der Abdichtung sollte zur Entwässerung hin ausgelegt sein. Eine richtige Neigung sorgt dafür, dass Regenwasser schnell abfließt und keine Wasseransammlungen entstehen.
- Die Anwendung muss gemäß den Anweisungen erfolgen.
Diese Punkte können je nach gewähltem Material, Oberflächenbeschaffenheit, Bedarf und Anforderungen variieren.
Welches Abdichtungsmaterial soll ich wählen?
Die richtige Materialauswahl ist vielleicht der wichtigste Faktor für ein gutes Ergebnis. Es gibt viele Abdichtungsmöglichkeiten. Welche am besten geeignet ist, hängt von den Eigenschaften des Bodens, dem Budget und den Erwartungen ab. Hier einige wichtige Hinweise zur Auswahl:
- Für Betonterrassen sind flüssige Membranen eine ideale Wahl. Sie werden schnell nach Bodenebenheits- und Ausgleichsarbeiten aufgetragen. Diese Produkte, die mindestens in zwei Schichten per Auftrag aufgestrichen werden, sind UV-beständig. Es gibt verschiedene Varianten wie Bitumen-, elastomer- oder polyurethanbasierte Produkte. Für elastomerbasierte Abdichtungen ist DryFix IZOLATOR eine gute Option.
- Für Bereiche mit bestehenden Fliesen, aber auftretenden Wassereintrittsproblemen, werden Abdichtungen für die Fliesenoberfläche empfohlen. GLASSY 100 ist ein transparentes Produkt, das für die Anwendung von Flüssigglas entwickelt wurde. Dieses Produkt bewahrt das Aussehen des Bodens und bietet effektiven Schutz vor Wasser auf Terrassen.
- Für neu zu abdichtende Flächen kann eine Abdichtung unter den Fliesen verwendet werden.
Terrassenabdichtungen schützen Bauwerke und sorgen für deren Langlebigkeit. Ohne ausreichende Abdichtung beginnen zuerst die Böden zu beschädigen, und das durchdringende Wasser beeinträchtigt Wände und Decken der darunterliegenden Stockwerke negativ. Die richtige Materialauswahl für die Terrassenabdichtung beseitigt all diese Risiken.
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